Presse-Artikel

…mal eben kurz die Welt retten!

Aktionen und Aktivitäten - im Klimaschutzprojekt an Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn

Paderborn, April 2014

Seit September 2013 wird das Klimaschutzprojekt konkret vor Ort in den Schulen mit Leben gefüllt: Sich informieren, Ideen sammeln, Aktionen planen und durchführen – dafür engagieren sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer.

An der Marienschule in Brilon (Realschule) haben sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 innerhalb der Projekttage im März 2014 mit unterschiedlichen Anknüpfungspunkten zum Thema Klimaschutz beschäftigt. In der Projektgruppe Physik näherten sich die Jugendlichen der Frage: Was haben unser Lebensmittelkonsum und unser Wasserverbrauch mit dem Klimawandel zu tun? Der Fachbereich Biologie ging der Frage nach: Wie sieht es mit unserem persönlichen Verhalten im Umgang mit Nahrungsmitteln aus? Und im Lernfeld Hauswirtschaft wurden die sogenannten „Klimaköstlichkeiten“ direkt hergestellt: Rezepte, die unseren "Fußabdruck" in dem Bereich des Klimaschutzes verbessern können, wurden ausprobiert und dabei entstanden tolle Gerichte.

Die Ergebnisse der erfolgreichen Projektwoche sind zu bewundern unter: http://www.marienschule-brilon.de/aktuelles/meldungen/Klimaprojekt-Klasse8.php .

Um mit dem Impuls aus den Projekttagen neue Ideen und Aktivitäten im Klimaschutzprojekt zu spinnen trafen sich dann am 03. April 20 Schülerinnen und Schüler der beiden 8. Klassen zu einem Kurzworkshop „Klimaschutz-Ideen“. Die Gruppe einigte sich auf die folgenden Projektfelder, um sie in ihren zukünftigen Aktivitäten zu bearbeiten: Tierschutz; Licht aus! (Energie und Strom sparen); Mobilität.


Mobilität ist auch der Schwerpunkt im Bereich Klimaschutz, mit dem sich die Schülerinnen der St. Michael Realschule Paderborn beschäftigen. Am Dienstag, dem 4. März 2014 fand passend zum Start in die Outdoorzeit die Auftaktsveranstaltung zur virtuellen Radtour „Das Fahrrad steht im Mittelpunkt“ statt. Von März bis August 2014 nehmen nun alle Klassen an der virtuellen Fahrradtour im Rahmen der Aktion „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ des VCD (Ökologischer Verkehrsclub Deutschland) teil. Hierbei werden alle in diesem Zeitraum erfahrenen Fahrrad-Kilometer von den Klassenlehrern für ihre Klasse aufgeschrieben und an den VCD gemeldet. Es winken tolle Preise und das Wissen, etwas gegen den übermäßigen CO2-Ausstoß und für die eigene Fitness getan zu haben.

 

 

 

 

 

Am Mariengymnasium Arnsberg zeigt das "Handy-Projekt" erste Ergebnisse. Als ein Aspekt zum Thema Klimawandel beginnt das Sammeln von nicht mehr im Gebrauch befindlichen Handys.  Die Klassen 5c und 7b haben mit großem Interesse in einer Projektarbeit das Thema „Aktion Saubere Handys“ des katholischen Hilfswerkes Missio aufgegriffen und bearbeitet. Die Schülergruppe  beschäftigte sich mit den grausamen und lebensgefährlichen Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im Kongo. In Handys ist ein Metall verbaut, das aus Coltan gewonnen wird, einem wertvollen Rohstoff, der unter anderem im Kongo abgebaut wird. Durch den Handyboom in den Industrienationen ist die Nachfrage nach Coltan rasant gestiegen, für den Abbau wird immer mehr Lebensraum zerstört.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wasser ist zum Waschen da – Fallerie und Fallera: So meinte es einst ein Schlager aus den 50ger Jahren des 20. Jahrhunderts. Mit dem Problem „Virtuelles Wasser“ hat sich die Umwelt AG des Gymnasiums St. Michael auseinandergesetzt. Auf einer Schnitzeljagd rund um das Thema „Wasser“ wurden die Schüler und Schülerinnen der Umwelt AG quer durch das Schulgebäude geschickt. Es wurden Fragen geklärt wie: „Wie viel Prozent des Wassers auf der Erde ist für die menschliche Nutzung  geeignet?“ Oder „Wie viele Liter Wasser werden bei der Herstellung eines Baumwollshirts verbraucht?“  „Wir gehen mit dem kostbaren Gut Wasser ziemlich verschwenderisch um. Die Menge an virtuellem Wasser, die z.B. für die Herstellung eines Hamburgers verbraucht wird, ist gigantisch. Alleine bei der Herstellung der Rindfleischbulette spricht man von einer Menge von 2.200 L Wasser.“, fanden die Schülerinnen und Schüler heraus.

Um darauf aufmerksam zu machen, dass wir viel zu leichtfertig mit der Ressource Wasser umgehen, haben die Schülerinnen und Schüler eine Ausstellung im Schulgebäude zum Thema Wasser und Wasserverbrauch gestaltet. Dabei haben sie nützliche Wasserspartipps formuliert: Am WC die Spartaste verwenden; Wasserhähne immer zudrehen; tropfende Wasserhähne reparieren; Durchflussbegrenzer für die Armaturen einbauen u.v.m.

 

 

 

 

 

 

 

Gruppen anderer Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn haben sich mit den Bereichen Ökologie, Fairer Handel, Klimagerechtigkeit, Konsumverhalten beschäftigt. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesen Projekten und aller weiteren Aktivitäten kann man auf der Homepage des Projektes unter www.klimaschutz-katholische-schule.de verfolgen. Im Büro der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Diözesanverband Paderborn laufen alle Ideen zusammen, werden durch den Projektreferenten Manfred Jäger gebündelt und für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

„Katholisch sein heißt, die Schöpfung grundsätzlich positiv zu bewerten. … Die Welt gehört uns nicht. Unser Auftrag ist, sie zu bewahren und zu behüten.“ (Leitbild der Katholischen Schulen in der Trägerschaft des Erzbistums Paderborn, S. 12; 13.09.2010) In diesem Sinne engagieren sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer auch im laufenden Klimaschutzprojekt. Die Aktivitätsphase des Projektes läuft noch bis November 2015, die erarbeiteten Ideen wirken sicher weit darüber hinaus.