Das Konzept

So sieht es aus!

Das Konzept konkret.

Klimaschutzprojekt an Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn

Zur Einführung:

Das Thema Klimaschutz ist und bleibt aktuell an den Schulen in der Trägerschaft des Erzbistums. Ein neues Projekt will Antworten auf Fragen finden: Welche Wege können wir konkret einschlagen zur Senkung des CO2-Ausstoßes? Wie sieht unsere persönliche Beteiligung an der Verringerung des Energieverbrauchs aus?

Neben dem Teilprojekt (Energiemanagement) im technischen Bereich startet nun gleichzeitig ein pädagogisches Programm, welches der gesamten Schulgemeinde die Möglichkeit bietet, sich auf die unterschiedlichsten Arten mit dem Thema Klimaschutz nachhaltig auseinanderzusetzen. Der etwas sperrige Titel dazu lautet: Aktivitätsprämienprogramm zum Klimaschutz. Das Programm wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Belohnt wird in diesem System die Projektaktivität in den Schulen. Menschen in den Schulgemeinden setzen sich engagiert für die Bewahrung der Schöpfung ein. Wir nennen das Projekt einfach „...mal eben kurz die Welt retten!“, weil es genau  darum geht und wir beteiligt sind.

 

Ziele des Projektes:

  • Im Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn, veröffentlicht im September 2010, ist die grundlegende Position beschrieben: “Die Welt gehört nicht uns. Unser Auftrag ist, sie zu - bewahren und zu behüten -. An unseren Schulen sollen junge Menschen, die später einmal in unterschiedlichen Bereichen Verantwortung tragen werden, auf diese Aufgabe vorbereitet werden.“

In diesem Sinne setzen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer für den Klimaschutz ein:

      Sparsamer und verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen;

      Beiträge zur Senkung des CO-2 Ausstoßes;

      Konzepte zum Umgang mit Energie und Müll

      Berücksichtigung ökologischer Aspekte im gesamten Bereich der Versorgung der                           Schulgemeinde (Cafeteria, Mensa) (Vgl.: Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des       Erzbistums Paderborn, 13.09.2010; S. 13)

 

  • Die Schulen beteiligen sich am Klimaschutzprojekt in ihrer jeweils für sie angemessenen Art und Weise. Die Projektaktivitäten können ganz neu sein, sie können aber auch an bereits vorhandene Aktivitäten mit neuen Ideen anknüpfen. Es gibt unterschiedliche Formen der Umsetzung im Alltag des Schullebens (Unterricht, AG`s; Projektgruppen, Projektwochen…).
  • Ein weiteres grundlegendes Ziel und Anliegen des Projektes liegt in der Beteiligungsmöglichkeit (Partizipation) von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern.
  • Alle Schulen und beteiligten Gruppen werden für ihre Aktivitäten nach einem Prämiensystem im Herbst 2015 belohnt. (Vgl.: Anhang)

 

Zeitrahmen für die Umsetzung in den Schulen:

Die Umsetzung des Projektes in den Schulen beginnt mit einer Informations- und Auftaktveranstaltung, es folgt der Zeitraum für Projektaktivitäten, innerhalb dieses Zeitraums finden „Zukunftswerkstätten“ zur Unterstützung der Projekte statt.

Konkreter Zeitrahmen: September 2013 bis November 2015

 

Umsetzung des Projektes:

  1.    Jede Schule benennt einen eigenen Ansprechpartner.
  2.    Aufgaben der Ansprechpartner:

Die Ansprechpartner an den Schulen sind die erste Anlaufstelle für die Kontakte mit dem Referenten der KLJB.

Die Ansprechpartner an den Schulen stehen dem Schulträger als Kontaktperson zur Verfügung.

Die Ansprechpartner sind zuständig für die internen Absprachen innerhalb der Schulen.

Die Ansprechpartner sich nicht alleine für die Durchführung der Projekte an den Schulen zuständig oder verantwortlich.

    3.     Informations- und Auftaktveranstaltungen an den Schulen:

Zeitraum: September 2013 bis November 2013

Im Rahmen dieser Veranstaltungen wird die Schulgemeinde über das Projekt informiert. Die Schulverantwortlichen für das Klimaschutzprojekt erhalten Kenntnis über den grundlegenden konzeptionellen Rahmen des Projektes. Außerdem dienen die Informations- und Auftaktveranstaltungen dazu, die Schulgemeinde für die Teilnahme an dem Projekt zu motivieren. Einzelne Projektelemente und Aktivitäten werden exemplarisch vorgestellt und von Schülerinnen und Schülern ausprobiert. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Rollen sowohl für die Schule als auch für die KLJB.

    4.  Rolle der Schulen:

Die Schulen überlegen, welcher Rahmen für die Veranstaltung passt. Unterschiedliche Möglichkeiten sind denkbar: SV-Konferenz; SV-Veranstaltung; Auftakt einer neuen oder auch bereits vorhandenen Projektgruppe; Planung einer Projektwoche; Lehrer-/ Schulkonferenz; Fachbereichskonferenzen; u.v.m...

Die Schulen klären mit dem KLJB-Projektkoordinator einen Veranstaltungstermin ab.

 5.      Rolle des KLJB-Projektkoordinators:

Hier wird die Arbeit aller Schulen koordiniert. Der Referent stellt den gesamten zeitlichen Rahmen und die Konzeption des Projektes vor. Zudem berät der Referent in Fragen der Beteiligungsmöglichkeiten für jede einzelne Schule. Außerdem werden Projektelemente in Kurzworkshops mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitet und durchgeführt. Dazu verabredet der KLJB-Koordinator die nötigen Termine mit dem Ansprechpartner an der Schule.

6.    Projekt-Aktivitäten in den Schulen:

Zeitraum: September 2013 bis November 2015

 

Die Verantwortlichen in den Schulen sind in der Lage, eigenständig Veranstaltungen im Rahmen des Gesamtprojektes an den Schulen durchzuführen. Die Entscheidungen über die Art und Weise der Projektaktivitäten obliegt den Schulen selbst. Bei der Planung, Durchführung und Dokumentation der Veranstaltungen sind die Rahmenbedingungen des Gesamtprojektes und auch die Kriterien zur Bewertung des Projektes zu berücksichtigen.

 

Unterstützt werden die Aktivitäten durch eine fachliche Beratung seitens der KLJB:

  • Bereitstellung einer Arbeitshilfe (Online-Version auf der Internetpräsenz des Projektes);
  • Einführung in die Arbeit mit der Arbeitshilfe an jeder einzelnen Schule; damit verbunden ist eine einmalige fachliche Beratung an den Projektstandorten; diese Beratung kann auch im Rahmen der Informations- und Auftaktveranstaltungen stattfinden;
  • Konkrete Aktionsideen (Online);
  • Aktuelle Methoden und Konzepte, die während der Projektlaufzeit entwickelt werden, stehen online zur Verfügung;
  • Telefonische Beratung während des Aktivitätszeitraums;
  • Vernetzung mit Verbänden und Organisationen aus dem Bereich Klimaschutz;
  • Links zu weiterführenden Informationsseiten im Internet

 7.       Klima-Zukunftswerkstätten

Zeitraum: September 2014 bis Februar 2015

 

In den Schulen finden Klima-Zukunftswerkstätten statt, in denen einzelne Projekte noch einmal motivierend angeschoben werden. Entwicklungspotentiale und konkrete Umsetzungsformen werden partizipativ weiterentwickelt. An diesen Zukunftswerkstätten nehmen auf freiwilliger Basis Schülerinnen und Schüler/ Lehrerinnen und Lehrer teil.

Die Methodik der Zukunftswerkstatt erfolgt in drei Schritten:

a.       In der ersten Phase werden kreativ Kritikpunkte zum Thema gefunden.

b.      In der zweiten Phase entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kurzen Workshops         „Visionen“ (auch utopisch erscheinende) zur Umsetzung des Themas.

c.       In der dritten Phase werden gemeinsam realistische Umsetzungsschritte vereinbart.

 

Als Ergebnis werden Entwicklungspotentiale und Umsetzungsformen für jeden Schulstandort formuliert.

Die Absprachen zu den einzelnen Zukunftswerkstätten (Termine/ Inhalte der Projekte) erfolgen zwischen dem KLJB-Projektkoordinator und den Ansprechpartnern an den Schulen.

Die Zukunftswerkstätten werden inhaltlich konzipiert vom Projektkoordinator der KLJB. Vor Ort werden die Zukunftswerkstätten durchgeführt durch den Projektkoordinator der KLJB und einer weiteren Honorarkraft der KLJB.

 

 8.       Zentraler Klimaschutztag

Zeitpunkt: Mai/ Juni 2015

 

Im letzten Teil des Projektzeitraumes belohnen sich die Beteiligten mit einem zentralen Klimaschutztag. Die Teilnahme an dieser Aktion ist für alle Schulen freiwillig. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen können sich bei dieser Gelegenheit vernetzen und die „Best-Practice“ Beispiele aus ihrer jeweiligen Arbeit gegenseitig vorstellen. Interessante Gäste und kulturelle Angebote sorgen für einen ansprechenden Rahmen der Veranstaltung. Die Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation dieses Tages liegt in den organisatorischen Händen des KLJB-Projektkoordinators.

 

 9.       Kriterien zur Bewertung der einzelnen Projekte

 

In den vorangegangenen Konzeptworkshops unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, des Schulträgers, Vertreterinnen des BDKJ wurden Ideen und Kriterien für eine angemessene Bewertung der einzelnen Projekte entworfen. In der Tabelle im Anhang dieses Konzeptpapieres sind die Bewertungskriterien und Auszeichnungs-stufen dokumentiert. Wie unter Punkt 3 bereits vermerkt, ist dieser Bewertungsrahmen für alle Schulstandorte verbindlich und bei der Planung, Durchführung und Dokumentation der Veranstaltungen entsprechend zu berücksichtigen.

 10.       Öffentlichkeitsarbeit

 

Die Projektaktivität der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer wird in unterschiedlichen Bereichen wertschätzend für die Information der Öffentlichkeit  aufbereitet. Auch hier ergeben sich für die Beteiligten unterschiedliche Rollen.

a.       Rolle der Schulen:

Die Beteiligten in den Schulen nutzen bereits vorhandene Strukturen ihrer Öffentlichkeitsarbeit, um das Klimaschutzprojekt vorzustellen und ihre eigenen Aktivitäten zu beschreiben: Homepage, Schülerzeitung, Elternbriefe, Kontakt zur örtlichen Presse.

 b.      Rolle des Schulträgers:

Der Schulträger dokumentiert das Klimaschutzprojekt im übergeordneten Rahmen mit Hilfe von Beiträgen auf der eigenen Internetpräsenz, in Printmedien aus dem eigenen Haus und mit Kontakten zur regionalen und überregionalen Presse.

 

 c.       Rolle der KLJB:

Der Projektkoordinator der KLJB betreut die Internetpräsenz des Klimaschutzprojektes im Rahmen einer eigenen Homepage. Hier werden die Projekte und Ergebnisse der beteiligten Schulen vorgestellt. Das Online-Angebot bietet dazu die Möglichkeit, Ideen und Kontakte zu vernetzen. Außerdem stellt der Projektkoordinator das Klimaschutzprojekt im Umfeld der Medien der Jugend-verbandsarbeit dar.

 

  1. 8.       Belohnung und Prämien

 

Alle Beteiligten haben sich angestrengt, sie haben recherchiert, Pläne geschmiedet und ausgeführt, sich innerhalb und außerhalb der Schulen vernetzt, sie haben sich als Person innerhalb einer Gruppe für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihrem unmittelbaren Umfeld eingesetzt und die eigene Verantwortung und Teilhabe ernst genommen.

 

Die konkreten Belohnungen für diesen Einsatz sind beschrieben. Die Anregungen und Ideen dazu stammen aus der Arbeit in den Konzeptworkshops. Die Art der „Prämien“ bezieht sich auf die unterschiedlichen Anforderungen aus den Bewertungskriterien „Bronze – Silber – Gold“.

Die Tabelle im Anhang dieses Konzeptpapiers beschreibt die jeweiligen Prämien für die einzelnen Auszeichnungsstufen. Weitere konkrete Umsetzungen erfolgen im Verlauf des Projektzeitraumes.

 

  1. 9.       Jury

 

Aus den Konzeptworkshops ergaben sich Aufträge zur Besetzung und Arbeitsweise einer Jury, welche die Bewertung unter den angegebenen Kriterien durchführen soll:

  •   Online-Jury/ Präsentation und Dokumentation der Projekte über Internet-Präsenz;
  •   Jede Schule besetzt eine vierköpfige Jury durch Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und       Lehrer (paritätisch besetzt);
  •   je 1 Vertreter Schulträger und BDKJ;
  •   Schulen bewerten sich gegenseitig

 

11.   Evaluation des Gesamtprojektes

 

Die Grundlagen und die Indikatoren zur Evaluation des Gesamtprojektes ergeben sich aus der Arbeit in den vorangegangenen Konzeptworkshops. Der KLJB-Projektkoordinator entwirft einen entsprechenden Fragebogen, führt die Evaluation an den einzelnen Schulstandorten durch und wertet die Fragebögen nach Abschluss der Projekte aus.

 

 

 

Zusammenfassung

Aus diesem Konzept heraus ergeben sich unterschiedliche Rollen und Zuständigkeiten der verantwortlichen Beteiligten am Klimaschutzprojekt an den katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn.

Da es sich bei diesem Projekt um ein „Aktivitäts-Prämiensystem“ handelt, spielt die gewollte und auch ermöglichte Partizipation von Schülerinnen und Schülern  sowie Lehrerinnen und Lehrern eine grundlegende Rolle. Beteiligungsmöglichkeiten ergeben sich bei der Planung und Durchführung von Projekten.

Rolle des Schulträgers:

  •       Der Schulträger übernimmt die übergeordnete Abwicklung des Projektes.
  •       Der Schulträger beauftragt die Katholische Landjugendbewegung im Erzbistum                   Paderborn (KLJB) mit der konzeptionellen Durchführung und Begleitung des Projektes.
  •       Der Schulträger lobt Prämien für die gelungene Durchführung von Projekten aus.

Rolle der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB):

  •       Die KLJB stellt einen Projektreferenten zur Verfügung.
  •       Der Projektreferent der KLJB koordiniert und begleitet das Projekt über den gesamten         Projektzeitraum (wie im Konzept beschrieben).

Rolle der Schulen:

  •       Die Schulen führen unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und         Lehrern Projekte zum Klimaschutz an Schulen durch.
  •       Die Schulen benennen Ansprechpartner, welche den Kontakt zum Projektreferenten             der KLJB und dem Schulträger gewährleisten.
  •       Die Schulen kommunizieren in transparenter Form  intern das Konzept und den Ablauf         des Klimaschutzprojektes.

 

„Katholisch sein heißt, die Schöpfung grundsätzlich positiv zu bewerten. Aus der Tradition heraus ist das Katholische bestimmt von einer umfassenden Freude am Leben und an der Güte der Welt. Mensch und Welt sind ein Geschenk Gottes und sprechen zeichenhaft von ihm. Der Mensch ist Sachwalter Gottes in dieser Welt und muss sich ihm gegenüber verantworten.“

(aus: Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn, 13.09.2010; S. 12)

 

Unterstützt wird das Projekt durch: